Karpfenangeln in Österreich: So angelt man erfolgreich am 1000-Hektar-Natusee!

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Jedes Jahr zieht es so manchen P.R. Baits Teamangler ins nahegelegene Österreich. Traumhafte Kulisse, klares Wasser und gute Fischbestände sind nur einige der zahlreichen Gründe, warum ein Abstecher in unser Nachbarland so begehrt ist.

Bereits im letzten Jahr schloss ich mich Philipp für einige Tage bei einer kalten November-Session an, in diesem Jahr fiel die Entscheidung, den großen Naturseen im Sommer einen Besuch abzustatten, eher spontan.

Natursee, statt Norditalien

Eigentlich stand Italien oben auf meiner Wunschliste, doch dort an Angelkarten zu kommen gestaltete
sich im Vorhinein extrem schwierig, weshalb Angelkumpel Kai und ich spontan das Steuer
herumrissen und Österreich als neues Ziel anvisierten.

An den großen Naturseen mit über 1000 Hektar innerhalb weniger Tage erfolgreich zu sein ist eine Herausforderung für sich, obendrein ist noch die Stellenwahl dank zahlreicher Privatgrundstücke eine regelrechte Tortur. Den Karpfen zu folgen demnach keine Option.

Zwei Vorteile im Sommer

Aufgrund der großen Tiefe, welche viele österreichische Seen aufweisen, ist die Sprungschicht für die
Angeltiefe eine wichtiger Faktor. Tiefer als 12 Meter oder mehr zu angeln daher oftmals überflüssig.

Auch die natürliche Nahrung ist im ufernahen Bereich deutlich mehr vertreten, weshalb die Karpfen an den flachen Uferkanten aktiv nach Nahrung suchen und entlang patrouillieren.

Für das Karpfenangeln bringen die steil abfallenden Kanten Probleme mit sich. Mit der Unterwasserkamera konnte ich bereits mit eigenen Augen verfolgen, wie gefütterte Boilies in tieferes Wasser die Kante hinabrollen. Die Lösung liegt in der Abänderung der Köderform.

Mittels eines Messers halbiere ich einen Großteil der Baits und erziele dadurch gleich mehrere Vorteile. Zum einen können die halbierten Boilies nicht am Gewässerboden entlangrollen, bei gleicher Futtermenge liegt aber die doppelte Anzahl an Boilies am Boden. Auch können sich die Karpfen bei den verschiedengroßen Boilies nicht während des Fressens an ein Ködergewicht gewöhnen, weshalb Hookbaits mit dem zusätzlichen Hakengewicht häufig nicht als Falle wahrgenommen werden.

Quer, statt längs


Auf ziehende Fische zu angeln setzt voraus, die Tiefe zu kennen, in welcher die Fische in der Regel patrouillieren. Zuvor bestimme ich mittels Echolot oder GTM die Sprungschicht und lege mir anhand dieser Informationen einen Tiefenbereich zurecht, welcher für die Karpfen in der Regel attraktiv sein sollte.

Natürlich können ufernahe Schilffelder auch dazu gehören, diese Spots versehe ich aber lieber mit kleinen Fallen rund um den Hakenköder, wohingegen die tieferen Spots mit Futter oftmals besser funktionieren.

Anstatt die Kante entlang zu füttern, setze ich mir einen Marker an der flacheren Stelle des
Tiefenbereichs und fahre nun in das tiefere Wasser zum tiefen Markerpunkt.

Diese Linie versehe ich anfänglich mit fünf Kilo der halbierten Boilies, die ich abhängig vom Weißfischbestand noch mit
Liquid und Pulver-Additiven pimpe.

Geangelt wird der erste Tag mit kleinen Fallen und auffälligen Ködern, ehe ich den Futterplatz am kommenden Tag mit größeren Bodenködern das erste mal teste.

Mit der zuvor beschriebenen Taktik konnten Kai und ich bei unserem Natursee-Abstecher eine
Vielzahl guter Fische auf die Matte legen.

Das Highlight bildete sicherlich ein Doppel-Zeiler, der sich als einer der ersten Fische auf dem Futterplatz einfand.

Probiert es aus!

Ich bin mir sicher, ihr werdet erfolgreich sein.

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Welche Pop Up Farben David am Wasser nutzt, erklärt er hier.

Hier berichtet David auf Carpzilla.de von seiner Van-Reise im Frühjahr.

David Rosemeier
Team P.R. Baits