Ein ganzes Jahr lang hatte ein Freund und ich mich darauf gefreut endlich mal zusammen zu Angeln und dann noch in Frankreich als Auftakt. Es sollte an einen ungefähr 25 ha großen See gehen mit gutem Besatz aber auch keine Bootsnutzung und auch kein Futterboot erlaubt.
Für mich war es mal etwas Neues, kein Boot und alles nur auf Wurfweite , da ich ja ganz andere Sachen gewohnt bin mit extremen Auslegen und Umlenken der Ruten in großen Natur und Baggerseen und da sollte es auch auf der Rücktour noch hingehen nach 6 Tagen für 6 Tage.
In Frankreich angekommen machten wir uns sofort ans ausloten der Bucht die wir uns ausgesucht hatten . Wir konnten den ganzen Bereich mit unseren Ruten gut abdecken und legten die Ruten in Tiefen von 0,8 bis 2,5 Metern ab … viel Tiefere Bereiche hatten wir auch nicht.
Zum Einsatz kam meine Lieblingskugeln White Nut und Red Bloodworm von P.R.Baits & Rods. Als Futtertaktik wurde eine Rute nur mit einem PVA Sack und einem 20mm White Nut Two Light Hookbait am Uferbereich ausgelegt, für die anderen beiden Ruten legte ich einen größeren Futterplatz an und legte eine Rute direkt auf den Futterplatz und die andere am Rande ab. Hier nahm ich meine Lieblinge Red Bloodworm als 24 mm High-Light Hookbait und ein 20mm Two-Light Hookbait von P.R. Baits & Rods.
Was soll ich sagen, wir wussten das der See nicht ganz einfach zu befischen war, aber wir wussten auch, dass er einen sehr guten Besatz hatte .Nach den ersten 2 Nächten ohne Fisch war ich noch sehr zuversichtlich, da wir ja auch die Fische rollen sehen konnten und das auch am Futterplatz.
Aber wir konnten uns auf den Kopf stellen. Wir probierten alles aus was nur ging, von kleinen bis großen Ködern, Partikel, Pop Ups, viel und wenig Füttern und und und …
Für die letzten beiden Nächte entschlossen wir uns die Ruten mit kleinsten Ködern zu bestücken und sie bis zum Einpacken nicht mehr zu bewegen und auch nicht mehr zu Füttern.
Ja und siehe da, auch wenn der Erfolg sich nicht bei mir einstellte, sondern bei meinem Kumpel Nico, der einen schönen 22 kg Spiegler am letzten Morgen auf die Matte legen konnte.
Nun hieß es wieder Packen und alles für den ca 400 ha großen Baggersee auf große Distanzen umbauen .Mit gemischten Gefühlen ging es nun dort hin und im Kopf immer diese 6 Nächte ohne Fisch und das Wetter sollte sich auch nicht ändern.
Am Ziel angekommen überlegte ich erstmal was ich nun hier anders machen könnte , aber ich war fest entschlossen mein System beizubehalten. Es sollte hier auch alles ganz anders kommen, als ich gedacht hatte . Zum Einsatz kamen wieder meine White Nut.
Die White Nut High-Light Hookbaits hatte ich ein wenig modifiziert, damit sie die Lockstoffe noch ein wenig besser an das Wasser abgeben können, da die Wassertemperatur stark am sinken war.
Als Hauptschnur setzte ich die Fluolight-Line in 0,30mm und das X-Shockleader in 0,70mm ein, da ich hier auf Distanzen von 200 bis 400m und mit dem umlenken der Ruten arbeitete. Außerdem gibt es in diesem See sehr viele Hindernisse wie Muscheln und zudem liegt die Schnur noch teils über mehrere Sandbänke und da braucht man vollstes Vertrauen in sein Tackle.
Die Fluolight –Line hat auch noch den Vorteil das man sie sehr gut im Wasser sieht, wie auch beim anlanden .Ein weiterer Vorteil ist ihr neutrales Sinkverhalten, dadurch liegt sie bei großer Distanz nicht komplett auf dem Gewässergrund auf, was von großen Vorteil ist.
Das 0,70mm X-Shockleader ist trotz der Stärke sehr geschmeidig und bietet gegenüber den vielen Muscheln eine sehr hohe Sicherheit. Auch der Verbindungsknoten zur Fluolight-Line ist nicht wirklich störend.
Wie gesagt die Köder blieben wie in Frankreich die gleichen ,das Wetter war auch gleich und die Wassertemperatur auch. Und ich ging in die erste Nacht mit einem guten aber auch einem Gefühl bitte, bitte wenigstes ein Fisch in den nächsten Tagen.
Ja und was für eine erste Nacht, gleich drei Fische bis 17,5 kg und das sollte noch lange nicht alles sein. Besser konnte der Start nicht wirklich sein und mir viel auch ein wenig die Last ab.
Was auch immer dabei sein muss für mich sind die Falteimer, die 12,5 l Futterbox und die Baitbox von P.R. Baits & Rods, es sind einfach guter Helfer für viele Einsätze
Es sollten sehr anstrengende 6 Nächte werden, da noch viel Wind und Nebel aufkommen sollte. Bei diesen Bedingungen auf Distanz zu Angeln ist nicht immer ganz einfach, aber der Erfolg sollte dieser Mühen recht geben. Ihr könnt euch vorstellen das es hier und da Situationen gab wo man nicht wirklich mehr Motivation hatte, die Ruten neu auszulegen. Bei Nebel den Weg nicht gefunden, Schnur im Motor und dann noch einen Fisch dran, der dann noch die andere Schnur einsammelt. Das alles bei Nacht und dann noch alleine und nun kommt der aus meiner Sicht entscheidende Vorteil der Fluolite-Line, die man in der Dunkelheit sehr schön sieht und mit viel Ruhe entwirren kann J. Es war ein komplett verrücktes Angeln, doch am Ende konnte ich 26 Fische landen, wovon 11 Fische von 15 kg bis 19 kg dabei waren.
Damit war dann auch der 14 Tage Trip, der so schlecht begann für mich doch noch zu einem sehr schönen und erfolgreichen Trip geworden. Noch etwas zu Frankreich, es war landschaftlich sehr schön und eine Bereicherung und das zählt natürlich auch und nicht nur der Fisch, aber schön wäre es schon gewesen 🙂
Das schöne an diesen 14 Tagen war, dass man sehen konnte wie unterschiedlich es sein kann. In Frankreich konnte ich mich auf den Kopf stellen und an dem Baggersee konnte ich meine Ruten hinlegen wo ich wollte, mit und ohne Füttern und es lief und lief dank White Nut von P.R. Baits.
In diesem Sinne immer Fisch und Petri
Euer Martin Rasiak
Team P.R.Baits&Rods