Eine Tour mit Höhen und Tiefen

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Wer kennt es nicht, da plant man Wochen vorher den nächsten Trip bis ins kleinste Detail durch und dann kommt es meist anders als man denkt. Genauso passierte es auch dieses Mal wieder, das etwas dazwischenkam. Eine Woche bevor es los ging, musste ich leider die bevorstehende Tour absagen bzw. erst einmal verschieben da ich leider erkrankte. 

Es war einfach ernüchternd, der Urlaub war eingereicht, Gewässer ausgesucht und das Tackle war bereit. So setzte ich mein Freund Philip Jakob darüber in Kenntnis, dass ich wohl erst später nachkommen könnte. Somit startete Phil erst einmal allein diese Tour.

Gesagt, getan.

Als es mir endlich wieder besser ging, fuhr ich los und der Urlaub konnte auch endlich für mich beginnen. Am Wasser und bei Phil angekommen, tranken wir erstmal ein kühles Bier und er berichtete von den letzten Tagen.

Es war schon später Nachmittag und ich machte erstmal Location. So richtig wussten wir nicht ob die Fische schon mit dem laichen durch waren oder nicht. 

In diesem Fall ist weniger Futter meist mehr. Wir stellten kleine Fallen am Kraut, bestehend aus dem Fruity Zing Boilie in 3 verschiedenen Größen, Hanf und ein paar Tigernüsse. Somit ging es in die erste Nacht, die bis auf 1 lauf sehr ruhig verlief. Bei einem starken Kaffee am Morgen überlegten Phil und ich trotz dem einen lauf, ob wir die Stelle wechseln sollten. 

Wir kamen beide schnell auf das Ergebnis die Stelle zu wechseln. Da wir vom Boot angelten waren wir sehr schnell mobil und konnten im Nu den Seeteil oder sogar das Gewässer zu wechseln. Doch erst musste wir den vom Phil in der Nacht gefangenen Schuppenkarpfen fotografieren.

 

Neuer Spot, neues Glück!

Der neue Spot war schnell gefunden wo wir verweilen wollten. Von dort aus hatten wir sämtliche Optionen die Ruten zu staffeln. Schilf, Kraut, Totholz und der offene See lag uns zu Füßen. 

Beim Futter hielten wir es wie am ersten Platz zurück. Kleine auffällige Fallen sollten es richten um zu sehen ob die Fische überhaupt fressen. Wir ließen den Abend ausklingen bei guter Musik und kühlen Getränken und gutem Essen. 

Am Morgen lief dann eine Rute bei Phil ab. Zum Vorschein kam ein wunderschöner beschuppter Fisch der einen einzelnen Two-Light Hookbaits – Fruity Zing nicht widerstehen konnte.

 

Noch eine Chance

Obwohl am Tag nicht mehr viel Passierte, gaben wir dem Platz noch eine Nacht Zeit, wir hatten einfach das Gefühl das hier noch mehr geht, das kennt ihr sicher auch wenn das Bauchgefühl dir sagt, da geht noch was! So wurden die Ruten nochmals kontrolliert und alles bereit gemacht für den nächsten Fisch. Am nächsten Vormittag aber dann die Ernüchterung, die Bissanzeiger schwiegen. Nicht einen Ton gaben sie von sich und als wir wirklich nicht mehr damit gerechnet haben, Dauerton!! 

Ab an die Rute und hinterher. Es war die Rute die am Kraut lag. Der Fisch schwamm natürlich direkt in die grüne Hölle und war fest. Wir fluchten auf dem Boot und versuchten irgendwie den Fisch mit der Hand aus dem Kraut zu holen. 

Auf einmal sahen wir die Riesen Flanke vom Fisch und uns rutschte das Herz in die Hose. Phil griff zum Kescher und führte ihn unter den Fisch und ehe der Fisch bemerkt was um ihn geschah zappelte er in den Maschen. „Was für ein Brett“ waren die ersten Worte. Zurück am Boot versorgten wir den Fisch und waren beide etwas sprachlos. Ein absoluter Traumfisch, der da an den Haken ging!

Neue Gefilde

Die Tage darauf passierte leider nichts mehr, aber mit diesem Ausnahmefisch auf der Habenseite waren wir voll zufrieden. Wir genossen die Zeit am Wasser und plauderten über Gott und die Welt. Dies ist manchmal genauso wichtig, als nur Fisch zu fangen.

Phil musste nun leider die Heimreise antreten. Ich hatte nun noch über eine Woche Zeit und beschloss an einen neuen Platz von Land aus zu befischen. Auch hier lief es eher zäh, 3 weitere Fische der eher kleinen Kategorie konnte ich fangen. Eine geile Zeit am Wasser ist einfach mit nichts zu ersetzen und somit vergingen die Stunden und Tage wie im Flug.

DIe Ruten sind scharf!
P.R. Boat 260 - das perfekte Allroundboot!

Von 0 auf 100

Am nächsten See angekommen Stande ich am Ufer und schaute fragwürdig aufs Wasser und fragte mich ob es hier wohl besser laufen würde wie die vergangenen Tage. Schnell wurden die Rigs fertig gemacht frei nach dem Motto, solange keine Ruten im Wasser liegen kann man auch keine Fische fangen. Ich fütterte zum Anfang recht wenig. 

Mein Futter bestand aus GLM Boilies und Fruity Zing. Schon als ich die erste Rute legen wollte sah ich unweit einen Fisch springen. Da war sicher, hier sollte was gehen. 

Die Ruten waren alle scharf und in der Nacht meldeten sich bereits alle meine Ruten. Es waren alles wieder Fische der kleinen Kategorie und so zog es sich den ganzen Tag hindurch. Es entwickelte sich zu einem regelrechten Fangrausch, die Ruten lagen teilweise keine Stunde und es zappelte wieder was am Haken. Nach der zweiten Nacht war ich am Morgen fix und fertig, wie beim Feederangeln klingelte es ständig an den Ruten. Brassen, Döbel, Schleien und kleine Karpfen. Es war einfach alles dabei. 

Nur wo waren die großen Fische? Waren sie noch beim laichen und gar nicht im Areal. Es musste sich was ändern!

Zeit für große Geschütze

Für solche Fälle habe ich immer etwas Besonderes im Gepäck. Ich fütterte die Spots normal weiter und legte die Ruten etwas abseits des Platzes mit großen Ködern ab. Hierbei verwendete ich High-Light Big Balls GLM Hookbaits

Das war mein letzter Trumpf den ich ausspielen konnte um die kleinen Fische zu umgehen. Zugegebenermaßen kostet es schon manchmal Überwindung solch große Köder zu fischen, aber wer nicht wagt der nicht gewinnt. Haken und Haarlänge angepasst und somit ging ich voller Hoffnung in die nächste Nacht. 

Am nächsten Morgen wachte ich auf und es war still, die Taktik ging schon mal auf um den Beifang zu minimieren. Als der morgendliche Kaffee getrunken war pfiff eine meiner Ruten los. Ich merkte gleich der Fisch ist kein kleiner. Ich drillte vorsichtig, es gab einen Ruck in der Rute und er stieg aus. Ich stand enttäuscht mit der Rute in der Hand am Ufer. Nach so einer Aktion braucht man erstmal einen Augenblick um das geschehene zu verdauen.

 

Back in game

Nach kurzer Zeit montierte ich die Rute neu und brachte sie wieder an den Spot. Die Taktik mit der Umstellung auf große Köder funktionierte also. So ging es in die letzte Nacht meines Trips. Die Nacht verlief wieder ruhig. Im Morgengrauen bekam ich dann einen langsamen Biss. 

Der Fisch zog ruhig aber stetig ab und der Drill begann. Ich dachte mir, bloß nichts falsch machen. Sofort ging es ab ins Boot und dem Fisch entgegen. Erst als ich über dem Fisch war begann ich Druck aufzubauen. Mein Widersacher am anderen Ende hatte sichtlich was dagegen und meine Trakker Propel spielte seine ganze Klasse aus. 

Als der Fisch sich das erste Mal zeigte sah ich gleich, dass es ein guter Schuppenkarpfen ist. Der Haken saß gut und ich konnte den dicken Fisch landen. „Yes!!!!“ brüllte ich über den ganzen See. Nach dem Schmerz des am Vortag verlorenen Fisch war das nun die Wiedergutmachung. Ich war einfach nur happy das mein Plan am Ende aufging. 

Mit einem Gefühl der Zufriedenheit genoss ich die letzte Tasse heißen Kaffee in der Morgenstimmung am See und schmiedete im Kopf schon wieder neue Pläne für die nahe Zukunft.

 

Der Dicke Schuppi - "Saure Biene" brachte den Erfolg!

Ich wünsche Euch nun eine geilen Start in den Herbst und wir sehen uns bestimmt auf der ein oder anderen Messe! 

Adrian Mannhardt
Team P.R. Baits