Mein Frühjahr 2023

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Das Frühjahr lief schleppend, bis auf ein paar wenige Fische im Februar am kleinen Hausgewässer.War der Plan, ein neues Gewässer in Angriff zu nehmen, was letztendlich total in die Hose ging.Ständig waren die Plätze besetzt und dazu kam noch, dass ich einfach nicht an Fisch gekommen bin. Ein endloser Struggel der sich über Monate hinweg gezogen hatte, bis es schließlich Anfang Juni war und ich mich dazu entschloss einen neuen Weg einzuschlagen.

Ich hatte da noch ein Gewässer im Auge, was ich vor vielen Jahren schon einmal befischt hatte.Ein dünn besetzter Baggersee um die 25 Hektar, mit richtig alten und vor allem guten Fischen. Im ersten Moment klingt das verrückt, wer läuft schon von einem dünn besetzten See zum nächsten.

Doch die Herausforderung sollte bleiben, denn ich wusste was dort zu holen war und ich wusste auch das es alles andere als einfach wird. 2017 fing ich dort einige bis heute unbekannte Riesen, die teilweise weit über 20 Kilo lagen. Das sorgte für Aufsehen und bei mir dafür, dass ich dem Gewässer den Rücken kehrte. 


Mittlerweile hat sich die Lage dort beruhigt. Ich beschloss also, mit dem Futterboot einige Plätze ausfindig zu machen und dort direkt punktuell einen Futterplatz aufzubauen. Gute Voraussetzungen waren gegeben, denn die Laichzeit war gerade vorbei. Was bedeutet, dass die Karpfen richtig Hunger hatten, hinzu kam, dass der See zu dieser Jahreszeit stark von Schwimmer belagert wird. Ich entschloss mich dazu, einen ganz besonderen Bereich zu befischen, wo das Ufer nicht zu betreten ist und sich dort im Verhältnis kaum Leute aufhalten. Das Wasser dort ist also der beruhigte Bereich im See. Viel Holz im Wasser, Krautbänke, wo die Karpfen Schutz finden. Genau dort war für mich der heiße Bereich und gedanklich eine richtige Bank um erfolgreich zu sein.

So ging es in die erste Session ohne große Erwartung, Daniel und ich fischen beide Ruten entlang der Uferkante auf 150 Meter Entfernung und es dauerte nicht lange bis unsere Köder von Brassen heim gesucht wurden, wir beschlossen darauf, hin alle Ruten neu zu beködern, 30 mm Hookbaits mit Topper, einen richtig großen Köder denn wir wollten schließlich die großen Urgesteine aus dem Gewässer fangen. Im ersten Morgenlicht Fullrun auf Daniels Rute und er konnte einen der bis dato nur mir bekannten Spiegler mit 22 kg fangen. Man hab ich mich gefreut diesen Fisch wiederzusehen und natürlich Daniels einstand gefeiert. Den für ihn war es der erste Fisch aus diesem Gewässer.

Eine knappe Stunde später hörte ich im Halbschlaf hörte ich vor unserem Camp hektische Schritte. Ich checkte die Lage und sah Daniel mit breitem grinsen einen weiteren Fisch drillen. In dem Moment lief meine Rute ab und wir hatten die seltene Ehre einen Doppeldrill zu feiern, der an diesem Gewässer mehr Traum ist. Wir landeten beide Fische sicher und freuten uns ein Loch in den Bauch. Genau das haben wir nach der langen Durststrecke am neuen Gewässer gebraucht. Manchmal muss man Umwege gehen, um an

sein Ziel zu gelangen, wenn sich eine Türe schließt, öffnet sich eine neue und wir hatten den Schlüssel dazu, denn es ging weiter …

Ich fütterte die Spots weiter mit Baitmaster und Saure Biene Boilies in 24 mm, das ganze ummantelte ich mit Liquid und unseren Powdern. Eine einfache Sache mit großer Wirkung.

Ein paar Tage später stand eine weitere Session an und ehrlich gesagt war uns fast egal, denn wir haben nicht damit gerechnet, was in dieser Nacht passierte.

Wir fingen sieben weitere Fische bis 22 Kilo. Man kann es sich nicht vorstellen, wenn man das Gewässer nicht kennt, es gab dort Zeiten wo ich den gesamten Herbst nicht mal eine Handvoll Fische fangen könnte und dann sowas. Einfach eine unvergessliche Session, die wohl für immer in unserem Gedächtnis bleiben wird.

Ich wünsche Euch nun eine gute Zeit am Wasser und allzeit dicke Fische! 

Marcel Bassanello
Team P.R. Baits